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Körperfett ist nicht gleich Körperfett

Wenn Übergewicht wirklich krankheitsbedingt ist

Der Schönheitswahn unserer Zeit zwingt uns, immer gut auszusehen. Kleine Fettpölsterchen führen viele schnell in eine nicht enden wollende Diätenspirale und belasten zahlreiche Menschen auch psychisch. Dabei lassen sich nicht alle unschönen Figurprobleme mit schlechten Essgewohnheiten erklären. Auch wenn man als Übergewichtiger oder nicht in die genormte Figurwelt der Medienlandschaft passender Mensch schnell abgestempelt wird, teilweise sind es tatsächlich Krankheiten, die zu Übergewicht bzw. unerwünschten Fetteinlagerungen führen. Eine davon ist das Lipödem.

Was ist ein Lipödem?

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© khv24 / PIXELIO
Beim Lipödem treten die Fetteinlagerungen meist an den Oberschenkeln, an den Hüften oder im Gesäßbereich auf. Auch die Innenseiten der Kniegelenke sind oft betroffen oder man findet die Fettpolster an den Unterschenkeln. Zum Teil hört man den Begriff „Reiterhosenphänomen“ im Zusammenhang mit dem Lipödem. Gleichermaßen können die Arme betroffen sein. Um festzustellen, ob man an einem Lipödem leidet, sollte ein sogenannter Phlebologe oder ein Lymphologe aufgesucht werden. Das sind spezielle Fachärzte, die dieses Krankheitsbild diagnostizieren können. Zu den typischen Symptomen der Krankheit gehören neben den Fetteinlagerungen, ein Schweregefühl in den Beinen, Schwellungen bei langem Stehen bzw. Sitzen, sogenannte Cellulitis, Verhärtungen im Unterhautgewebe, die bei Berührung schmerzhaft sind sowie eine Neigung zu Hämatomen. Außerdem fühlt sich die Haut häufig kalt an. Die Krankheit verläuft in verschiedenen Stadien. Während man im Stadium 1 von der Orangenhaut bzw. Cellulitis spricht, zeigt sich im Stadium 2 die Hautoberfläche grobknotig mit Dellen. Medizinisch wird dieses Stadium oft als „Matratzenphänomen“ bezeichnet. Im Stadium 3 leiden die Betroffenen unter deformierenden Fettgewebseinlagerungen, wobei es zusätzlich zur Bildung von Ödemen kommt.

Es treten unterschiedliche Schweregrade auf

Zudem lassen sich verschiedene Schweregrade unterscheiden. Es gibt Menschen, die lediglich an einer vermehrten Bildung von Fettgewebe an Gesäß und Hüfte leiden. Bei anderen erstreckt sich die Fettgewebsvermehrung bis zu den Knien. Einige Betroffene haben die Fettgewebseinlagerungen zusätzlich an den Knöcheln. Des Weiteren können nicht nur Beine, sondern auch die Arme betroffen sein. Während bei manchen Patienten Füße und Hände verschont bleiben, gibt es eine Form, bei der sich zusätzlich vermehrte Einlagerungen von Wasser an Hand- sowie Fußrücken, aber auch an den Zehen und den Finger zeigen.

Das Selbstwertgefühl leidet mit

Man nimmt an, dass es für das Lipödem eine erbliche Veranlagung gibt, die sich bei Frauen ausprägt. Das Phänomen kann bereits nach der Pubertät einsetzen. Oft zeigt es sich aber auch erst nach einer Schwangerschaft oder mit Beginn der Menopause. Schmerzen und Bewegungseinschränkungen begleiten die Patienten. Dazu kommen die psychischen Belastungen. Die Betroffenen fühlen sich selbstverständlich umso unwohler, je stärker sie betroffen sind. Das Umfeld stempelt sie nicht selten als selbst verschuldet übergewichtig ab. Sie werden belächelt und ausgegrenzt, doch Diäten und Sport sind meist keine Hilfe. Dagegen kann der Austausch mit anderen Betroffenen Halt bieten. Rat und Unterstützung bieten zum Beispiel Vereine oder Selbsthilfegruppen. Oft fühlt man sich bereits besser, wenn man erkennt, ich bin nicht allein, es gibt noch andere, die mein Schicksal teilen.

Welche Therapiemaßnahmen gibt es?

Eine komplette Heilung gibt es beim Lipödem leider bis heute nicht. Behandlungsmöglichkeiten sind Lymphdrainage, Kompressionstherapie sowie Massagen oder entwässernde Maßnahmen. Unterstützend wirken Diäten und Sport. Daneben gibt es noch die Operation, bei der eine Fettabsaugung durchgeführt wird. Wer sich für diese Variante entscheidet, sollte einige Punkte beachten. Zunächst, und das ist sicher der entscheidende Aspekt, geht es darum, sich an einen erfahrenen Facharzt zu wenden. Der richtige Ansprechpartner ist ein Facharzt für plastische Chirurgie. Wichtig ist es, auf diese Facharztbezeichnung zu achten. Denn nur dann verfügt der Arzt über den erforderlichen Abschluss und das Fachwissen, diese Operation durchzuführen. Die Bezeichnung „Schönheitschirurg“ ist lediglich ein Titel, der nichts über die Fachkompetenz aussagt. Eine ausführliche Beratung sowie eine ausführliche Aufklärung über die Risiken und die Nachbehandlung kennzeichnen ebenfalls einen guten Arzt.

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