Ein bisschen Sport hat noch niemandem geschadet. Ganz im Gegenteil: Wer völlig darauf verzichtet, sich zu bewegen, meint es nicht gut mit dem eigenen Körper. Denn unser Organismus ist darauf optimiert, dass wir regelmäßig in Bewegung kommen. Doch die Versuchung ist groß, darauf zu verzichten: Wir sitzen während des Arbeitstags vielleicht im Büro und nach Feierabend vor dem Fernseher oder wir klicken uns vom Sofa aus durch die Kurznachrichten des Smartphones. Und wieder ist ein Tag vollbracht, in dem wir sehr wenig Bewegung hatten. Glück gehabt, der Sport ist an mir vorüber gegangen. Ist das wirklich ein Glück? Unser Körper hat da vielleicht eine andere Meinung.
Es gibt Kinder, die es schlichtweg versäumt haben, grundlegende Fertigkeiten, wie etwa das Schwimmen oder das Radfahren zu erlernen. Die Eltern haben sich schlichtweg nicht dafür interessiert. Ja, sicherlich können wir auch alt werden, ohne einmal auf den Drahtesel gesessen zu haben und auch ohne die Vergnügen des Wassersports. Der berühmte Science-Fiction Autor Isaac Asimov hatte im fortgeschrittenen Alter gestanden, beides nie erlernt zu haben. Er hatte einfach nie die Zeit gehabt für diese Kleinigkeiten des Alltags. Aber sowohl Radfahren, wie auch Schwimmen, können das Leben bereichern. Kinder im Grundschulalter könnten sich durchaus einmal mit dem Gefährt auf zwei Rädern befassen. Zur Übung sollte dann kein Fahrrad für Erwachsene zum Einsatz kommen, achten Sie darauf, dass das Kinderfahrrad auch zum Kind passt. Wenn es dann bei den ersten Fahrversuchen ins Wackeln kommt und in die Wiese neben der Straße stürzt, dann ist auch die Fallhöhe nicht so hoch. Stützräder können dabei helfen, ein erstes Fahrgefühl zu entwickeln und wenn die Mama oder der Papa hinter dem jungen Fahrer noch ein bisschen dabei hilft, das Gleichgewicht zu halten, dann schafft das Vertrauen zur neuen Option der Fortbewegung.
Spätestens im frühen Teenageralter, wenn der Nachwuchs beginnt, mit den besten Freunden durch die Straßen zu ziehen, wird die Fertigkeit Rad zu fahren, zu einem wertvollen Schatz. Das verkürzt die Wege zu den eigenen Freunden, das macht mobil. Ja, auch die Strecke in die Innenstadt, wo das große Leben tobt, ist plötzlich viel einfacher und schneller zu erreichen. Die Eltern mögen zunächst besorgt sein über so viel neue Freiheit, der Nachwuchs ist begeistert. Aber auch Erwachsene schätzen diese Freiheit: Kann der Wanderer nur sechs Kilometer in einer guten Stunde zurücklegen, so sind das beim Radfahrer schnell einmal 20 Kilometer. Nun, gut: Der Autofahrer schafft 100 Kilometer oder mehr in einer Stunde. Dafür bekommt er auch viel weniger von seiner unmittelbaren Umwelt zu sehen als der Radfahrer.
Das Fahrrad hat in den vergangenen Jahren einen kleinen Bruder bekommen. Oder ist es mittlerweile schon der große Bruder? Hatte das E-Bike in den ersten Jahren das Image eines Fortbewegungsmittels für Senioren. Heute steigen aber auch jüngere Menschen gerne auf das Fahrrad mit elektronischem Zusatzmotor. Nach Gründen hierfür müssen wir nicht lange suchen: Auf dem E-Bike sind wir immer noch körperlich aktiv (wenn wir nicht in die Pedale treten, passiert nicht viel), aber wir kommen auch nicht so schnell ins Schwitzen wie beim klassischen Fahrrad. Und damit erhöht sich unsere mobile Reichweite noch einmal.
Dietmar Silber auf Pixabay (pixabay license) Auch wer gemütlich mit dem Fahrrad fährt, ist sportlich aktiv. Radsport geht aber über diesen Ansatz hinaus: Der Radsportler versucht sich im Wettbewerb mit anderen Wettbewerbern zu messen. Das setzt schon eine sehr gute Kondition voraus, da hat das eigene Herz viel Gelegenheit zu pumpen. Auf der anderen Seite verbessert der Radsport natürlich auch die Kondition. Die Tour de France gilt als der Königswettbewerb des Radsports. Auch wenn der Name etwas anderes vermuten lässt: Dieses Radrennen findet nicht nur auf den Straßen von Frankreich statt. Im Jahre 2022 startet die Tour de France sogar in Dänemark.